Vereinschronik

Chronik der Kreisgruppe Wasserburg, nach 1949

Über die genaue Geburtsstunde der Kreisgruppe Wasserburg/Inn im BJV oder einer Organisation, die als deren Vorgänger bezeichnet werden kann, liegen keine Aufzeichnungen vor.

In einem Rundschreiben, verfasst vermutlich im Jahre 1965, indem die Bezirksgruppe Wasserburg (in Anlehnung an die damals noch gebräuchliche Bezeichnung Bezirk Wasserburg) für die Aufnahme von Mitgliedern in den BJV wirbt, wird erwähnt, dass die Wasserburger, als erste Bezirksgruppe nach dem Krieg im Jahre 1949 gegründet wurde.

Verschiedene Mitglieder dieser Bezirksgruppe gehörten damals bereits seit Jahrzehnten der organisierten Jägerschaft im Altlandkreis Wasserburg an. So wurde Franz Xaver Köck, Wasserburg, anlässlich der Jahresversammlung am 27.03.1965 mit einer Urkunde des „Bezirksverbandes Wasserburg“ im BJV für seine 50 jährige Mitgliedschaft geehrt. Von einer Reihe anderer Mitglieder ist eine ähnlich lange Zugehörigkeit zur Wasserburger Jägerschaft bekannt, aber nicht aufgezeichnet.

Der erste Vorsitzende der 1949 gegründeten Bezirksgruppe Wasserburg und deren Mitbegründer war Josef Fellner, Wasserburg.

Die erste schriftliche Aufzeichnung über die Organisation der Bezirksgruppe Wasserburg ist ein Schreiben der Bezirksgruppe vom 13.03.1960 an den BJV. Daraus geht hervor, dass durch das Ableben des ersten Vorsitzenden Josef Fellner eine Neuwahl erforderlich geworden ist. Diese Neuwahl wurde am 12.03.1960 im Greinbräu in Wasserburg durchgeführt. Versammlungsleiter war der zweite Vorsitzende Herr Forstmaier, Wasserburg. Zum neuen ersten Vorsitzenden wurde Frhr. Krafft von Crailsheim gewählt. Schriftführer wurde Dr. med. Wihelm Kulhanek, Wasserburg, Kassier Heinrich Köstler, Wasserburg.

Anlässlich der Hauptversammlung am 21.03.1964 im Gasthaus Staudham wurden Neuwahlen durchgeführt. Dr. Josef Demeter, Wasserburg, wurde zum ersten Vorsitzenden gewählt, Georg Eder, Haag, zum zweiten Vorsitzenden. Schriftführer wurde Christian Arzberger, Wasserburg, Kassier Heinrich Köstler, Wasserburg. Am 03.04.1964 hat das Landratsamt Wasserburg, Dr. Josef Demeter für die Dauer von 5 Jahren als Vertreter der Jäger in den Jagdbeirat des Landkreises Wasserburg berufen.

Bei der Jahreshauptversammlung am 27.03.1966 wurde Johann Christandl, Wasserburg das Ehrenzeichen in Bronze des BJV für 18 Jahre Tätigkeit als Kreis – Jagdberater verliehen. Christandl war 1947 auf Wunsch des Resident Officer der Militärregierung und auf Vorschlag der Wasserburger Jägerschaft, von der Regierung von Oberbayern zum Kreisjagdberater bestimmt worden. Er hat sich auch um den Zusammenschluss der Jäger im BJV verdient gemacht.

Anlässlich der Jahreshauptversammlung am 26.03.1966 wurde beschlossen, die Kreisgruppe in das Vereinsregister einzutragen. Die Vereinssatzung wurde einstimmig angenommen. Die bisherige Vorstandschaft wurde wiedergewählt.

Unter Vorlage der Satzung wurde am 06.10.1966 die Eintragung der Kreisgruppe Wasserburg/Inn im BJV in das Vereinsregister beantragt. Die Eintragung erfolgte am 18.11.1966.

Bei der Jahreshauptversammlung am 29.03.1969 wurde die Vorstandschaft in der bisherigen Besetzung wieder gewählt. Die Jahreshauptversammlungen der Jahre 1966, 1969 und 1972, verbunden mit Neuwahlen, brachten keine Veränderungen der Vorstandschaft.

Auf eine Umfrage des BJV hat die Kreisgruppe mit Schreiben vom 18.02.1972 folgenden Sachstand mitgeteilt:
Im Gebiet der Kreisgruppe bestehen 59 Gemeinschaftsjagdreviere und 6 Eigenjagdreviere. Die Zahl der Revierinhaber beträgt 106. Von 337 Jägern, die beim Landratsamt Wasserburg einen Jagdschein gelöst haben, hat jeder in irgend einer Form eine Jagdgelegenheit !

Bei der Jahreshauptversammlung am 31.03.1973 in Staudham, hat der erste Vorsitzende Dr. Demeter über die Auswirkungen der Gebietsreform auf den Bestand der Kreisgruppe Wasserburg berichtet. 23 Reviere seien zum Landkreis Mühldorf, 12 Reviere zum Landkreis Erding und 1 Revier zum Landkreis Ebersberg gekommen.

Die Kreisgruppe soll nicht aufgelöst werden, sondern mit den 45 an den Landkreis Rosenheim gefallenen Revieren, als selbständige Kreisgruppe Wasserburg im BJV bestehen bleiben.

Bei den Neuwahlen anlässlich der Jahreshauptversammlung am 22.03.1975 wurde die alte Vorstandschaft wieder gewählt. An Stelle des verstorbenen zweiten Kassier Andreas Hauber, wurde Elisabeth Fischer in den Vorstand berufen.

Am 21.03.1981 übernahm Elisabeth Fischer die Funktionen des ersten Kassiers und des ersten Schriftführers.

Die Neuwahl anlässlich der Jahreshauptversammlung am 24.03.1984 brachte folgende Vereinsleitung:
1. Vorsitzender Dr. Demeter, 2. Vorsitzender Gerhard Schäfer, 1. Kassier Franz Hermannsdorfer, 2. Kassier Peter Zott, 1. Schriftführer Elisabeth Fischer, 2. Schriftführer Josef Köstler.

Dr. Demeter gab der Versammlung bekannt, dass die Hegeringe 1 – 5 der Kreisgruppe in die Niederwildhegegemeinschaften 12 – 16 umbenannt werden. Ferner dankte er den Soyener Jagdhornbläsern für ihren 10 jährigen Einsatz für die Kreisgruppe.

Nach dem Rechenschaftsbericht des 1. Kassiers Franz Hermannsdorfer bei der Mitgliederversammlung am 09.03.1985, hatte die Kreisgruppe am 01.03.1983 209 Mitglieder, davon 191 Erst- und 18 Zweitmitglieder. Davon sind 2 Ehrenmitglieder und 6 Altmitglieder.

Bei der Mitgliederversammlung am 07.03.1987 ist Dr. Demeter als erster Vorsitzender aus Altersgründen zurückgetreten. Er wurde zum Ehrenvorsitzenden und Ehrenmitglied gewählt. Für seine Verdienste erhielt er den silbernen Bruch des BJV. Erster Vorsitzender der Kreisgruppe wurde Gerhard Schäfer, zweiter Vorsitzender Hans Gartner. An Stelle von Elisabeth Schäfer wurde Lilo Gruber, Soyen, zur ersten Schriftführerin gewählt.

Am 10.05.1987 feierten die Soyener Jagdhornbläser ihr 15 jähriges Bestehen.

Der Ehrenvorsitzende Dr. Demeter ist am 17.05.1987 verstorben.

Bei der Mitgliederversammlung am 19.03.1988 hatte die Kreisgruppe 223 Mitglieder.
Am 05.05.1990 hat sich eine Abordnung der Kreisgruppe am historischen Festzug, aus Anlass der 850 Jahrfeier der Stadt Wasserburg beteiligt.

Bei der Mitgliederversammlung am 10.03.1990 wurde die bisherige Vostandschaft wiedergewählt. Lediglich an Stelle der zurückgetretenen Peter Zott und Heinrich Köstler wurden Karl Richter, Edling, zum 2. Schriftführer und Peter Betzl, Pfaffing, zum 2. Kassier gewählt.

Am 04.11.1990 hat Dieter Taubert die Leitung der Soyener Jagdhornbläser niedergelegt. Neuer musikalischer Leiter ist Wolfgang Schmid, Endorf.